Möbel genau nach persönlichen Wünschen, online gestaltet, weltweit regional gefertigt: Die Design-Plattform form.bar (www.form.bar) des Saarbrücker Start-ups Okinlab ist einer der führenden Anbieter für individuelle Möbel. Mit einer preisgekrönten 3D-Software und der klimafreundlichen Fertigung im größten Schreiner-Netzwerk Europas wurde form.bar vom Saarland aus zum Pionier der Digitalisierung des Handwerks in aller Welt.
form.bar – Design-Plattform für weltweit regionale Möbel
Regional, klimafreundlich, individuell: Die Saarbrücker Design-Plattform form.bar hat ein völlig neuartiges, nachhaltiges Geschäftsmodell in der Möbelbranche etabliert: Ganz persönliche Kundenwünsche werden digital direkt mit ungenutzten Maschinenkapazitäten und der Handwerkskunst regionaler Schreiner:innen vernetzt. Herzstück von www.form.bar ist ein hoch komplexer, aber leicht zu bedienender 3D-Konfigurator, mit dem sich Möbel online ohne Vorkenntnisse frei formen lassen. Mit diesem Werkzeug kann jeder seine Vorstellungen vom perfekten Möbelstück spielerisch umzusetzen - so entstehen Regale, Schränke und mehr, die so einzigartig, wie ein Fingerabdruck sind. Ist das Möbelstück online fertig designed, erstellt form.bar ein Zuschnittmuster für eine CNC-Fräse und übermittelt die Daten an einen der 100 Kooperationspartner.
Wie so oft war auch bei form.bar der Anfang einer guten Idee ein Problem. Weil einer der Gründer, Alessandro Quaranta, bei der Einrichtung eines engen Ladens an der Universität des Saarlandes mit herkömmlichen Regalen nicht weiterkam, fragte er einen Schulfreund, den Architekten Nikolas Feth, um Rat. Zusammen fanden sie eine spektakuläre Lösung, für die sie mit Komplimenten überhäuft wurden. Da wurde den jungen Männern klar, welche Möglichkeiten die Digitalisierung für den Möbelmarkt bietet.
Ohne die Unterstützung von vielen engagierten Menschen im Saarland, an der Uni, an der HTW, von Professoren:innen, von der Politik, Ministerien oder auch der IHK wäre der Aufstieg von form.bar nicht möglich gewesen. „Die oft kurzen Wege im Saarland waren für form.bar ein großer Vorteil und eine echte Hilfe“, sagt Gründer Alessandro Quaranta. „Da haben wir offene Türen eingerannt. Gerade die Hochschulen sind wirklich gewillt, Studierende und Absolvent:innen auf dem Weg in die Gründung zu unterstützen und so den Strukturwandel voranzutreiben.“ Mit der Saarländischen Wagnisfinanzierungsgesellschaft (SWG) fand form.bar auch einen ersten Partner, um die Idee zu realisieren.
Heute lässt sich feststellen, dass der einst visionäre Plan alle aktuellen Möbel-Trends erfüllt – und immer mehr Menschen überzeugt. Der Umsatz von form.bar hat sich vervielfacht, 2020 war das bislang beste Jahr der Geschichte mit mehr Bestellungen, Nutzer:innen und Mitarbeiter:innen als je zuvor. Zahlreiche Auszeichnungen unterstreichen den Erfolg ebenso wie Berichte in Medien wie SZ, FAZ, ARD und ntv. form.bar wurde unter anderem vier Mal in Folge zum besten Online-Shop für Maßmöbel gewählt, mit dem Saarländischen Staatspreis für Design, dem Green Product und dem German Design Award ausgezeichnet und gehörte zur Top 3 des Deutschen Gründerpreises.
„Die tolle Entwicklung von form.bar ist für uns alle sehr bewegend“, sagt Alessandro Quaranta. „Es war und ist vor allem kontinuierliche Arbeit, man braucht Leidenschaft, Einfallsreichtum, Zielstrebigkeit, aber auch eine gewisse Formbarkeit, denn es tauchen täglich neue Herausforderungen auf.“ Letzten Endes müsse alles ineinandergreifen, um Erfolg zu haben. Online auf www.form.bar muss alles passen, die Software muss zuverlässig funktionieren, ebenso der Prozess zum fertigen Möbel. „Das Wichtigste aber sind die Menschen“, sagt Quaranta: „Denn die beste Idee ist nichts ohne das Team, das sie umsetzt.“
Alessandro Quaranta (rechts), Gründer von form.bar