VVB – Öffentlicher Busverkehr wird elektrisch

Als erstes Verkehrsunternehmen im Saarland stellt die Völklinger Verkehrsbetriebe GmbH (VVB) ihre Busflotte auf elektrischen Antrieb um. Das Mobilitätsprojekt wird vom Saarland und Bundesumweltministerium gefördert. Die ersten batteriebetriebenen Busse nehmen noch 2021 ihren Betrieb im öffentlichen Nahverkehr auf. Die E-Busse sind ein weiteres Modul des Klimaschutzengagements der VVB-Mutter Stadtwerke Völklingen.

Öffentlicher Busverkehr wird elektrisch

Es ist ein deutlich sichtbares Zeichen für die Mobilitätswende und damit auch für den Klimaschutz: Die Völklinger Verkehrsbetriebe GmbH (VVB), ein Tochterunternehmen der Stadtwerke Völklingen, stellt seine gesamte Busflotte für den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) auf Elektroantrieb um. Damit ist die VVB das erste Verkehrsunternehmen im Saarland, das diesen Schritt konsequent geht. Insgesamt werden in den Jahren 2021 bis 2023 fünf Solobusse und ein Gelenkbus als rein elektrische Fahrzeuge geliefert. Nach und nach sollen weitere Busse in den Folgejahren ebenfalls als E- Fahrzeuge angeschafft werden. 

Mit der Einführung von batterieelektrischen Bussen bei der VVB rundet der Stadtwerke Völklingen Konzern sein ganzheitliches E-Mobilitätskonzept ab. 

Den ersten Anlauf für die Umstellung auf klimaschonende alternative Antriebe machte das Unternehmen bereits 2017 mit einer Machbarkeitsstudie und Projektskizze für den Umstieg auf E-Busse beim Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU). 2019 folgte ein Antrag für die Förderung von batterieelektrischen Bussen als Ersatz für altersbedingt auszutauschende Fahrzeuge. Das BMU genehmigte im Jahr 2020 den Antrag. Hinzu kommt eine Förderung des Saarlandes für die erforderliche Ladeinfrastruktur und den Werkstattumbau. 

Fahrzeuge

Nach den Förderzusagen hat der VVB die Fahrzeuge ausgeschrieben. In die engere Auswahl kamen Fahrzeuge der Marken Mercedes Benz, Solaris und VDL. Vorführbusse wurden in Völklingen jeweils zwei Wochen getestet. Den Zuschlag erhielt VDL: Ausschlaggebend waren die Kosten und die Zusage, die ersten beiden Busse im Dezember 2021 zu liefern. Die beiden reinelektrisch angetriebenen Fahrzeuge werden auch über einen Abbiegeassistenten, W-Lan und auch ein kameragestütztes Spiegelersatzsystem verfügen. 

Die Ladeinfrastruktur ist derzeit in Ausschreibung; sie muss bis zum Eintreffen der ersten Fahrzeuge komplett errichtet sein. Auf dem Betriebsgelände der VVB werden drei Doppelladesäulen mit je 180 Kilowattstunden (kWh) Ladeleistung errichtet, an denen jeweils zwei Busse gleichzeitig mit bis zu 90 kWh laden können. Sollte ein weiterer Ausbau erfolgen, werden hier ein Depotmanagementsystem sowie ein Lademanagementsystem erforderlich.

Der Umbau der Werkstatt wird erst im Jahr 2022 stattfinden. Der größte Kostenblock ist ein 20 Meter langer beidseitiger Dacharbeitsstand. Da die Akkupakete auch dem Dach der Fahrzeuge angebracht sind, müssen Arbeiten auf den Fahrzeugdächern sicher und einfach möglich sein. Der Fußboden muss für Elektrobusse antistatisch werden; zudem ist ein Umbau der Elektroinstallation erforderlich, unter anderem zur Installation eines Ladepunkts in der Werkstatt. 

Dienstplanung und Schulung

Die Integration der Elektrobusse in die Dienst- und Umlaufplanung laufen bereits. Hierfür wurde das Planungssystem um die Komponente „Elektromobilität“ erweitert. Mittels eines integrierten Optimierers werden die Elektrobusse so eingeplant, dass sie eine möglichst hohe Laufleistung an einem Betriebstag fahren können und während ihres Umlaufs optimal nachgeladen werden können. Die Busfahrer erhalten eine intensive Schulung zur sicheren und effizienten Fahrweise der strombetriebenen Busse. 

 

Völklinger Verkehrsbetriebe - Völklinger Verkehrsbetriebe

Thorsten Gundacker, Geschäftsführer der Völklinger Verkehrsbetriebe GmbH.

„Der Wechsel zur E-Mobilität im öffentlichen Nahverkehr verbessert nachhaltig die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger in Völklingen und der Region – und motiviert auch andere, auf ein klimaneutrales Fortbewegungsmittel umzusteigen“